Messehighlight 06. September 2024

Openair-Plasma erweitert das Spektrum der einsetzbaren Kunststoffe bei der Materialauswahl

Die Entscheidung von Herstellern für einen bestimmten Kunststoff, kann aus prozesstechnischen, wirtschaftlichen und ökologischen Gründen erhebliche Auswirkungen auf die gesamte Produktion haben - insbesondere hinsichtlich der erforderlichen Adhäsionseigenschaften z.B. beim Klebstoffauftrag oder der Bedruckung. Hier spielt die Openair-Plasma Technologie als Oberflächenvorbehandlungsmethode eine entscheidende Rolle bei der Materialauswahl und -substitution. Durch ihre gezielte Oberflächenmodifikation, von z.B. schwer verarbeitbaren Kunststoffen, wie PP und PE, steigert sie z.B. die Haftfestigkeit von Klebstoffen und Lacken in industriellen Anwendungen deutlich. Häufig können auch ursprünglich inkompatible Kunststoffe durch Plasma miteinander verbunden werden. Dies verschafft Herstellern den Vorteil einer erweiterten Materialauswahl, sodass sie beispielsweise teure technische Kunststoffe durch kostengünstigere Standardkunststoffe oder Recyclingmaterialien ersetzen können.

In Friedrichshafen sehen Besucher die verschiedenen Anwendungen der Plasmatechnologie: In einer PTU1212 (Plasma Treatment Unit) wird die Oberflächenaktivierung von Kunststoffbauteilen gezeigt. In dieser Anwendung findet die schonende Aktivierung mit einer Openair-Plasma Rotationsdüse statt. Die zweite Düse in der PTU ist eine spezielle PlasmaPlus Beschichtungsdüse: durch Zugabe eines siliziumartigen Präkursors in den Plasmastrahl lassen sich nanodünne Schichten auf Kunststoffoberflächen abscheiden -ohne lösemittelhaltige Chemikalien. Je nach Anwendungsfall werden der Oberfläche so verschiedene Eigenschaften verliehen – z.B. eine haftvermittelnde Eigenschaft.