Nachhaltigkeit 11. Oktober 2024

Materialentstaubung vor dem Spritzgießen bei optischen Artikeln

Auf dem Gebiet der technischen Kunststoffverarbeitung spielen vor allem transparente, thermoplastische Materialien wie PMMA, PC oder PS eine bedeutende Rolle. Neben dem klassischen Einsatz für zahlreiche Anwendungen hat die Nutzung von zum Teil neu entwickelten Hochleistungspolymeren wie SMMA und COP/COC zu zahlreichen neuen Einsatzmöglichkeiten in der Medizintechnik und bei optischen Technologien geführt. Ausgehend vom eigentlichen Spritzgießprozess ist das Beherrschen der Materialkonditionierung besonders für die Herstellung von Hightech-Produkten aus transparenten Kunststoffen von hoher Bedeutung. Kleinste Fehler wie Stippen, Schlieren, milchige Oberflächen oder Fließlinien sind bei optischen Bauteilen sofort erkennbar und verursachen Ausschuss. Neben Konturfehlern wirken sich diese Fehlerbilder und Fremdkörper in Kunststoffoptiken zudem negativ auf die inneren Eigenschaften wie Transmission und Lichtbrechung und somit auf die optische Funktionalität des Produkts aus.

Die Verwendung von staubfreiem Kunststoffgranulat in einwandfreier Qualität stellt daher eine Mindestanforderung dar, um Produktionsausfälle und hohen Ausschuss zu vermeiden. Die für den Markt speziell entwickelten optischen Kunststoffgranulate verfügen zwar bereits über besondere Reinheits- und Staubfreiheitsgrade, jedoch kommt es auch hier zu Schwankungen zwischen den Produktionschargen. Weiterhin erfolgt die innerbetriebliche Materialversorgung bei Spritzgießunternehmen oftmals dezentral aus Lagersilos und erfordert längere Transportwege über Rohrleitungen. Dabei kann eine staubdichte Ausführung des Materialfördersystems sowie ein abriebfreier Transport des Kunststoffgranulats nicht immer gewährleistet werden.