„Die Fakuma ist für unser Unternehmen die wichtigste Messe“
Bernd Schäfer, Geschäftsführer Deifel GmbH & Co. KG, Buntfarbenfabrik in Schweinfurt
„Nur ein Produkt, das hinsichtlich seiner Recyclingfähigkeit optimal gestaltet, konstruiert und produziert wird, ist in Zukunft auch ein gutes Produkt.“ Mit Bernd Schäfer, Geschäftsführer der Deifel Buntfarbenfabrik in Schweinfurt, sprach das Fakuma-Messeteam über Themen der Kunststoffbranche und die Bedeutung der Fakuma.
Da unsere Hauptabsatzmärkte für Masterbatch innerhalb Europas sind, ist die Fakuma für unser Unternehmen die wichtigste Messe, die wir als Aussteller bespielen. Sie ist für uns ein wichtiges Instrument zur Kundenpflege, Neukundengewinnung und Branchenaustausch mit Geschäftspartnern, Studenten und Instituten. Die Fakuma zeichnet sich insbesondere durch ihr familiäres Flair und den kurzen Wegen auf der Messe aus. Sie ist „der“ Anlaufpunkt für die kunststoffverarbeitende Branche nach der K-Messe. Die Besucher haben genug Zeit, sich bei den Ausstellern über die neusten Entwicklungstrends zu erkundigen und Kontakte zu knüpfen. Alles wirkt im Gegensatz zur K-Messe nicht so gehetzt.
Alle wichtigen Player auf der Fakuma vertreten
Auf der Fakuma sind die wichtigsten Player der Kunststoffverarbeitung von Maschinenanbietern zu Peripherieherstellern über Rohmateriallieferanten bis zu den Instituten und Netzwerken alle vertreten. Großer Vorteil ist die Größe der Fakuma: Sie ist noch in einem Rahmen, an dem ein Besucher an einem bis zwei Tagen die Messe besuchen und sich informieren kann, ohne dass man komplett erschlagen wird. Die helldurchfluteten Messehallen sind sehr angenehm.
Zu den derzeitigen Technologie-Trends in der Kunststoffbranche gehören ganz klar: Umwelt, Nachhaltigkeit von Kunststoffen, Bio-Polymere, PCR-Materialien, Vernetzung von Produktionsanlagen und die energetische Optimierung von Produktionsprozessen. Es gibt sehr viele Bereiche, in denen Kunststoffe einen sehr hohen Nutzen haben und heute nicht mehr wegzudiskutieren sind. Die Wahrnehmung von Kunststoffen in der breiten Masse hat sich sehr negativ entwickelt. Der zum Einstig in den 50er Jahren aufstrebende und hochgelobte Wunderwerkstoff Kunststoff wird heute aufgrund der Umweltproblematik nicht mehr in dem Maße geschätzt.
Die große Herausforderung der Zukunft wird es sein, bereits bei der Entwicklung von Produkten auf die Wiederverwertungs- und Recyclingmöglichkeiten der in Umlauf gebrauchten Kunststoffe und Verbundwerkstoffe zu achten. Nur ein Produkt, das hinsichtlich seiner Recyclingfähigkeit optimal gestaltet, konstruiert und produziert wird, ist in Zukunft auch ein gutes Produkt.
Neue Farbmasterbatches für die Elektromobilität
Wir bei Deifel entwickeln aktuell sehr viele Farbmasterbatches für die Polymere PBT, PA66 und PA12, die im Rahmen der Elektromobilität eingesetzt werden. Die besonderen technischen und mechanischen Anforderungen an die Endbauteile muss auch ein Farbmasterbatch bestehen. Hier werden wir gefordert und können dank unserer langjährigen Erfahrung unseren Kunden gute Lösungen bieten. Des Weiteren ist auch das Thema „Einfärbung von Bio-Kunststoffen und PCR-Materialen“ im Focus unserer Entwicklungsarbeit.
Als einer der ersten Masterbatcher in Deutschland haben wir unser Unternehmen in 2021 bereits klimaneutral gestellt, das heißt, wir haben unsere CO2-Bilanz in den letzten Jahren sehr weit reduziert und können jetzt durch die Unterstützung von zertifizierten Klimaschutzprojekten unsere offene CO2-Bilanz kompensieren. Dies ist ein erster wichtiger Schritt, den wir jetzt natürlich auch in den nächsten Jahren von unseren Rohstofflieferanten erwarten, damit wir auch unsere Produkte CO2-neutral anbieten können.